Kolonkonduit – Überwachung

Einführung Im Gesamtkonzept der Führung von Patienten mit neuropathischer Harnblase bedeutet die Harnumleitung über einen Konduit in der Regel das Eingeständnis des Versagens aller ausführbaren konservativen bzw. konservativ operativen Behandlungsmöglichkeiten. Die medizinische Notwendigkeit zur Harnumleitung ergibt sich bei drohender Einschränkung der Nierenfunktion. Kolonkonduit bei Nils, 16 Jahre alt. (Abb. Übersicht mit Klebebandage, Befestigungsring, Stoma). Auch…

fieberhafte Harnwegsinfektion

Definition Fieberhafte Harnwegsinfektionen sind zu vermuten und auszuschließen wenn der Urin krankhaft verändert ist in Verbindung mit Fieber (38,5° und mehr) mit weiteren Symptomen, wie z.B. Krankheitsgefühl / Beeinträchtigung, Erbrechen, Appetitlosigkeit. Vorgehen / Maßnahmen Die Behandlung von fieberhaften Harnwegsinfektionen muss, für den Fall, dass sie unerwartet zu Hause auftreten, ärztlich vorher festgelegt werden. Bei Verdacht…

Harnwegsinfektion – Symptomfreie Bakterienausscheidungen im Urin

Definition Ausscheidung und Nachweis von Bakterien im Harn ohne weitere Krankheitszeichen wie Schmerzen, Fieber, vermehrter Harndrang, verstärkter Urinverlust usw. Nachweis: Urinuntersuchung Der Nachweis Urininfektion ist orientierend mit Teststreifen (vgl. Anleitung: Urinuntersuchung mit Teststreifen) möglich. Der Nachweis der Bakterienzahl erfolgt orientierend durch vorgefertigte Nährböden: Mit Urinkulturen auf speziellen Nährböden werden die Art, die genaue Zahl der…

Blasendruckmessung (Urodynamik)

Zur Methode Die orientierende Blasendruckmessung stellt ein vereinfachtes Verfahren zur Abschätzung des von einer neurogen gestörten Harnblase ausgehenden Risikos dar. Die Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung ergibt zusätzliche Informationen. Vorteile der orientierenden Untersuchung Die Blasendruckmessung kann beliebig oft in jedem Alter (schon im frühen Säuglingsalter) ohne Strahlenbelastung ausgeführt werden. Ziele Wichtigstes Ziel ist das möglichst frühzeitige…

Ansäuern des Urins

Wirkung der Ansäuerung auf Harnwegsinfekte Durch Ansäuern des Urins auf einen pH-Wert von 5-6 (Nachweis: vgl. Anleitung: Bestimmung des Säuerungsgrades im Urin) wird die Entwicklung von Harnwegsinfektionen unterdrückt. Mit dem Ansäuern des Urins kann die Wirkung von bestimmten Antibiotika (s.u.) verstärkt werden. Medikamente Der Urin kann angesäuert werden (z.B.) mit: Methionin (z.B. Acimethin ®, Methiotrans…

Bestimmung des Säuerungsgrades im Urin

Material (verordnungsfähig) Universal-Indikatorpapier (pH 1-10) oder Teststäbchen zur Urinuntersuchung, auf denen ein pH-Indikator angebracht ist. Frischer, keimfreier Morgenurin. Mehode Je nach dem Grad der Säuerung kann der Harn saure oder alkalische Eigenschaften haben. Im sauren Harn werden Infektionen unterdrückt, durch einen alkalischen Urin wird eine Harnwegsinfektion begünstigt. Ob ein Urin sauer oder alkalisch ist, lässt…

Urinuntersuchung mit Teststreifen

Teststreifen / Teststäbchen sind streifenförmige Kunststoffträger mit aufgebrachten Reaktionsfeldern zum chemischen Nachweis von Bestandteilen und Veränderungen (z.B.) im Urin. Teststreifen sind nicht rezeptpflichtig, aber verordnungsfähig (sie belasten das ärztliche Medikamentenbudget). Teststäbchen sind nur beschränkt haltbar, das Verfallsdatum ist deshalb zu beachten. Urinuntersuchung Nur frisch gewonnenen (in der Regel Morgen-) Urin sofort untersuchen. Ausführung Urin sofort…