Zur Methode

Die orientierende Blasendruckmessung stellt ein vereinfachtes Verfahren zur Abschätzung des von einer neurogen gestörten Harnblase ausgehenden Risikos dar. Die Kombination mit einer Ultraschalluntersuchung ergibt zusätzliche Informationen.

Vorteile der orientierenden Untersuchung

Die Blasendruckmessung kann beliebig oft in jedem Alter (schon im frühen Säuglingsalter) ohne Strahlenbelastung ausgeführt werden.

Ziele

Wichtigstes Ziel ist das möglichst frühzeitige Erkennen krankhafter Druckverhältnisse in der Harnblase, die entstehen können durch:

  • ungesteuerte neurologische Eigenaktivität der Harnblase
  • ständig oder vorübergehend wirksamen krankhaft erhöhten Verschluss der Harnblase
  • mit den möglichen Folgen einer Entwicklung einer Harntransportstörung mit Aufweitung der Nierenbecken
  • die allmähliche Zerstörung des Antirefluxmechanismus und Verdickung der Blasenwand mit allmählichem Umbau der Harnblase in verschiedene Formen der sog. Balkenblase.

Voraussetzungen für eine Messung

Infektfreie Harnblase

Deshalb erfolgt zuerst die Urinuntersuchung.
Bei bestehender Harnwegsinfektion: 1 Woche antiinfektiöse Behandlung nach Antibiogramm. Nach fieberhaftem Harnwegsinfekt: Antiinfektiöse Behandlung nach Antibiogramm bis zur Normalisierung des CRP und der BSG.

Leerer Darm

Ein gefüllter Darm kann die Untersuchungsergebnisse erheblich verfälschen.

Möglichst ruhiger Patient

Bewegung während der Untersuchung kann die Ergebnisse verfälschen.