Methode

Durch Pressen wird der Druck im Bauchraum vergrößert und die Entleerung von Stuhl ggf. durch andere Entleerungstechniken (vgl. Anleitungen zur Darmentleerung) ermöglicht oder unterstützt.

Voraussetzungen

  • Fähigkeit zur aktiven Mitarbeit.
  • Intaktes Zwerchfell (Nervenversorgung: C2-C5); ohne intaktes Zwerchfell ist kein Pressen möglich.
  • Intakte vordere Bauchmuskeln (Nervenversorgung: Th 5 – L2).
  • Eine volle Harnblase behindert die Entleerung des Stuhles. Deshalb: Katheterentleerung der Harnblase vor der Darmentleerung – besonders wichtig, wenn ein Rückfluss von Harn in die Harnleiter und Nieren (Reflux) besteht.
  • Normal geformter Stuhl; harter Stuhl lässt sich nur unter erheblichen Anstrengungen und oft nur unvollständig entleeren.

Hilfsmittel

Bei Entleerung im Liegen: Wasserdichte Einmalunterlage.
Bei Entleerung im Sitzen: Toilette mit/ohne Sitzhilfen.

Ausführung

Sitzen oder Liegen.
Aktives Anspannen der Bauchdecken.
Pressen (nach „unten“, nicht „in den Kopf“).

Nebenwirkungen

  • Überforderung
  • Darmvorfall bei übertriebenen Anstrengungen
  • Verstärkung eines (vorliegenden) Urinrückflusses (Refluxes) bei gefüllter Harnblase.

Anmerkung

Die Entleerung des Stuhls durch Druck auf den Unterbauch von außen (sog. passive Bauchpresse) wird wegen möglicher Nebenwirkungen als Entleerungsmethode nicht mehr angewendet.